Dieser Blog begann vor ca. 1,5 Jahren mit der Anleitung zum Herstellen von Seitan. (hier)
Diese Anleitung hat hoffentlich vielen von Euch geholfen, günstig und relativ einfach an Seitan ranzukommen.
Doch nun ist es soweit diese Anleitung quasi neu aufzulegen mit besseren Fotos, überarbeitetem Text und vielen zusätzlichen Ideen, wofür Seitan denn verwendet werden kann!
Lesen, nachmachen, glücklich sein :)
Zutaten:
eine beliebige Menge Mehl (billiges „Typ 405“ Mehl reicht aus…Vollkorn macht keinen Sinn weil das gesunde Zeug eh ausgewaschen wird!)
750ml Wasser pro kg Mehl
Herstellung:
1. Mehl mit Wasser vermischen
Und zwar solange bis keine Klumpen mehr drin sind und die Masse ne gewisse Elastizität aufweist.
Dann den Teig abdecken und für ca. 2-4 stunden (oder über Nacht) stehen lassen.
Bis sich das Weizeneiweiß zu gummiartigen Fäden verbunden hat.
2. Die Stärke aus dem Teig auswaschen
Dazu den Teig in eine Schüssel mit lauwarmem (dann frieren die Fingerchen nich) Wasser geben und durchkneten damit die Stärke sich rauslößt. Das Wasser entweder nach und nach austauschen oder einfach unter leicht fließendem Wasser kneten.
Sobald kein oder kaum noch weißes Wasser rauskommt ist der Teig fertig ausgewaschen und Ihr haltet den reinen Seitan (Weizeneiweiß) in euren Händen!
Wichtig: Lasst Euch nicht entmutigen wenn das einige Zeit dauert! Ausserdem kann es auch passieren, dass das beim Auswaschen alles etwas flüssig wird und sich anfählt als würde es sich auflösen…aber das ist nur von kurzer Dauer und wird wieder besser nach kurzer Zeit!
Achja und nicht wundern wenn der ausgewaschene Seitan nun weniger Masse hat als der Teig vom Anfang…das ist normal! :)
3. Weiterverarbeitung
Der Seitan muss nun auf jeden Fall gekocht werden um ihn essen zu können.
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Bei der ersten wird die Seitanmasse in kleinen oder großen Stücken, Scheiben oder in welcher Form auch immer direkt in kochende Gemüsebrühe gegeben und da solange gekocht, bis der Seitan gar ist. Bei dieser Methode geht der Seitan allerdings auf wie ein Schwamm und wird eher fluffig.
Da ich diesen fluffigen Seitan so gar nicht mag koch ich den Seitan immer in verschlossenen Plastiktüten in die ein Gewürzsud hineingegeben wird.
Diese Plastiktüten verhindern, dass der Seitan sich mit Wasser vollsaugt und so weich wird wie ein Schwamm.
Aber da ich Euch auch die fluffige Version nicht vorenthalten will stell ich euch beide Methoden vor ;)
3.1. Fluffige Version
Den Seitan in kleine Stücke reißen und in kochende Gemüsebrühe geben. Da dann je nach Größe kochen (bei denen auf den Bildern hats ne halbe std. gedauert).
Nach dem Kochen kurz ausdrücken und dann nach belieben weiterverarbeiten!
3.2. Feste (bessere) Version
Dazu müsst Ihr den Seitan in Plastiktüten aufteilen und verschließen. (normale Gefriertüten haben bisher immer funktioniert!)
Zum verschließen verwende ich inzwischen nur noch diese Tütenclips die Ihr auf den Bildern seht.
Nen Knoten reinmachen geht zwar theoretisch auch, ist aber nicht so wirklich dicht und mit den Clips kann man besser Luftleer verschließen.
Mit in die Tüten kommt ein Gewürzsud damit der Seitan auch Geschmack bekommt ;)
Ich mache meinen Gewürzsud meistens aus:
– warmes Wasser
– Tomatenmark
– Salz
– Pfeffer
– Gemüsebrühpulver
– Thymian
Die verschlossenen Tüten dann in nen großen Topf mit Wasser geben und je nach Größe der Klumpen zwischen 40 Min und 2 Std. kochen. Der Seitan ist fertig, sobald die Klumpen fest werden und nicht mehr schwabbelig sind!
Wenn Ihr euch nicht sicher seid dann kocht lieber noch n weilchen weiter denn der Klumpen muss auch Innen fertig sein und zu lange Kochen schadet nichts ;)
4. Verwendung und Zubereitung
Aus dem fertigen Seitan könnt Ihr nun so einiges machen :)
Hier einige Ideen und Vorschläge von mir: (Bilder und Links zu den Rezepten folgen sehr bald!)
– Döner mit DIY Seitan
– Panierte Seitanschnitzel
– Seitanburger
– Seitanschnitzel
– Seitangeschnetzeltes
– Fluffige Seitanschnitzelchen
– Seitanbraten
– ….
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